E-NIGMA 2025
E-NIGMA findet am 30.8.2025 statt!
E-NIGMA 2023 fand am 30.8.25 statt. Die Route für die knapp 200 Teilnehmenden führte diesmal von Borbeck über die Innenstadt und Bredeney und weiter Richtung Werden und Kettwig.
Vielen Dank an alle Teilnehmenden und an das ganze Team.
Rätsel und Ergebnisse
In diesem Jahr sind 41 Teams um 10 Uhr in Borbeck gestartet und wir hatten 13 Rätselstationen und zwei Zusatzrätsel vorbereitet, wobei die meisten Teams bis zum Rätselschluss um 20 Uhr sechs bis neun Rätsel erreicht haben.
Preise gab es diesmal für:
- Die Freunde der klein(sch)en Nullflaschen (58 Punkte)
- Erdnusscurry (52 Punkte, 9:33 Stunden)
- Donaschi & Friends (52 Punkte, 9:41 Stunden)
Detaillierte Ergebnisse und alle Rätsel inklusive Lösungwegen findet ihr in unserer Web-App:
Berichte und Fotos
Achtung, nicht spoilerfrei!
Die E-Nigma geht in die nächste Runde und selbstverständlich will unser Team (leicht abgewandelt) schauen, ob wir in der Wertung wieder ähnlich gut abschließen können wie im letzten Jahr.
In der Vorbereitung fallen einige Dinge auf: Da ist natürlich das Würfelspielzubehör aus der Mitbringliste. Mit den Figuren kann man natürlich Spiele nachstellen - aber wenn wir mit den Würfeln Zufallsexperimente durchführen müssten, könnten wir doch beliebig zu unseren Gunsten mogeln. Möglicherweise werden die getrennt davon benötigt: Es gab ja schon einmal Rätsel, bei denen man Sachen von einem Würfel ablesen musste. Im Infoheft findet sich eine typische "Snakes & Ladders"-Spielanleitung (in hiesigen Spielesammlungen eher als "Gänsespiel" vertreten - und untermauert den Verdacht, dass wir das irgendwann nachspielen müssen. In der Buchstabenmatrix werden die Grüße gesehen; auf weitere Analyse wird verzichtet: normalerweise kann eine Matrix nur gewinnbringend verwendet werden, wenn man spätere Zusatzinformationen (z.B. auf einem Rätsel) gefunden hat. Die Essener Karte erinnert an ein Rätsel aus der ersten E-Nigma und das Logo wollen wir sofort ausrechnen (mit g von 1 bis 9 aufsummieren), sobald wir irgendwo die anderen Buchstaben mit Zahlen versehen können.
Der Startort ist natürlich wundervoll. Wir rechnen damit, dass man von den höheren Rängen perfekt hören kann, wenn auf der "Bühne" gleich die große Rede gehalten wird. Vermutlich wurde das ausprobiert und funktionierte nicht so gut: Startrede und Start erfolgen dann doch eher typisch. Es gibt leicht kryptische Hinweise zu einem Zusatzrätsel und dann dürfen wir auch schon das Starträtsel in Angriff nehmen.
Station 1: Kreuzworträtsel
Auf den ersten Blick ist das ein klassisches Kreuzworträtsel - mit Begriffen, für die man etwas um die Ecke denken muss. Ich glaube, Starträtsel sind solche Kreuzworträtsel normalerweise nicht - aber das hindert uns nicht daran, Begriffe zu suchen, zu lachen und die Matrix zu füllen. Natürlich fällt auf, dass ein paar Begriffe in Tripeln herausgezogen sind - und manche davon auch noch eine extra-Markierung haben. Ich möchte da eigentlich sofort what.three.words ansetzen - aber überraschenderweise wird auch eine Lösung nach regulärem Kästchenfüllen akzeptiert.
Station 2: viermal drei Begriffe
In dieser Kombination lässt sich w3w nicht mehr ignorieren. Wir landen in Orten mit Rätselevents und wähnen uns da richtig. Mit dem Hinweis zur Wiederverwertung wollen wir jetzt auch den Zusatz aus Rätsel 1 anwenden. Ein wenig sind wir besorgt: Müssen wir jetzt wirklich alle Begriffe finden - nachdem wir bisher so gut mit Lückenlesen durchgekommen sind? Wir konzentrieren uns zunächst auf die markierten Tripel und rätseln diese Begriffe - und damit Koordinaten heraus. Sie sind in der Nähe und vergleichsweise nah beieinander - Grund genug, dorthin aufzubrechen. Am ersten Punkt (also Ort des vierten Tripels) finden wir das Symbol und nehmen die neun heraus. Rückblickend haben wir uns damit auf einen holprigen Weg eingeschossen: Es dauerte ein wenig, bis wir vier, zehn, neun, A und "vielleicht I" wieder getrennt bekommen haben. Ein Gratis-Tipp-nach-Zeit bestätigt uns, dass wir doch alle Stationen ablaufen müssen - und damit auch alle Begriffe ausrätseln. Glücklicherweise fällt uns dann auf, dass die Lösung des ersten Rätsels komplett abgerufen werden kann. Unglücklicherweise ergibt sich daraus schnell, dass wir irgendwo in der Mitte der "empfohlenen" Kette gestartet sind und jetzt entweder großzügig zurücklaufen müssen... oder Mut zur Lücke erneut ansetzen.
An einer Station finden wir zwei aufgestellte 'X'e nebeneinander - für uns ist klar, dass das römisch 20 und somit den Buchstaben 'T' bedeutet. Erst, als wir später am Inserat ("Outserat"?) "Zu Verschenken an Selbstabholer: 'T' " vorbei kommen, dämmert es, dass die Zahlen->Buchstabe-Auflösung eher die Ausnahme sein sollte. Ein Doppelbuchstabe bringt uns dazu, das "pro Station ein Buchstabe" in Frage zu stellen ("dann waren das eben bestimmt zwei X hintereinander!"); mitten im Wald verwerfen wir die Idee, zufällige Ast-anordnungen auszulesen; als wir am Skatepark ankommen, fehlen uns noch Buchstaben - und laut deutschem Wörterbuch der Anwendung gibt es keinen Begriff, der zu unseren Infos passt. Wir denken darüber nach, doch noch einmal zum Start der Route zurückzukehren ("passt da vielleicht eine Bahnverbindung?"), als aus einer Inpiration heraus doch eine Wortkombination herauskommt. Die aufgelöste Position liegt aber anscheinend im Nirgendwo. Es gibt einen Ort in der Nähe - aber das scheint uns zu weit hergeholt, um hier die Lösung zu sein. Nur aus "Wir werden innerhalb der nächsten zwei Minuten keine bessere Idee haben - da können wir das auch einmal eintippen"-Experimentierfreude versuchen wir es trotzdem - und werden mit einer Lösungsbestätigung (und dem nächsten Rätselort) überrascht.
Tatsächlich ist das der Kritikpunkt am Rätsel: Bei vielen anderen Rätseln ist deutlicher, wenn man die richtige Lösung auf der Hand hat - ein "das kann es doch nicht sein - oh doch!" ist eher selten. Bei diesem Plot mittem im Wald hätte es der Name des Berges, der Name des Waldes, Texas oder gar USA sein können. Für alle anderen "Probleme" kann man die "Schuld" klar bei uns im Team platzieren: Wir sind zu schnell zu einer der Stationen gelaufen und haben uns zu schnell in eine Zahl->Buchstaben-Auflösung verschossen. Wir waren faul und haben es nicht vom Streckenbeginn noch einmal versucht. Aber selbst, wenn wir alles "richtig" und nach Plan gemacht hätten, wäre es von den Koordinaten zum letztlichen Lösungswort noch mal ein starker Gedankensprung gewesen. Diese Kleinigkeit kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das eine schöne und spaßige Rätselkombination war.
Station 3: Gans lustig
Das Rätsel hat eine Überschrift. Damit wird eine Diskussion gestartet, die uns noch den ganzen Tag beschäftigen wird: "Wie sehr sollten/müssen wir die Überschriften bei den (Zusatz)rätseln miteinbeziehen?"
Bei diesem Rätsel selbst ist der erste Part aber mit und ohne Übersicht offensichtlich: Paare bilden - und danach die Symbole in Kombination lesen. Auch ist schnell deutlich, welche Seite im Infoheft wir brauchen. Selbstverständlich fällt uns auch auf, dass da diverse Details nicht passen und wir etwas anderes betrachten müssen - aber was und wie? Im Nachhinein wirken manche unserer Ansätze etwas dämlich: "steht der Punkt für die Schulter oder die Hand oder die Fahne an der Spitze?". Der richtige Ansatz wird etwas dadurch getrübt, dass nicht alles eindeutig scheint - aber letztlich lässt sich eine Lösung herauslesen und wir sind wieder unterwegs.
Spaßfaktor ist durch die witzigen Umschreibungen gegeben - und die etwas andere Perspektive macht das Rätsel noch einen Tacken würziger..
Station 4: Platine
Glücklicherweise befindet sich in der Nähe des Rätselfundorts ein Umgebungsplan der Uni - so dass man die Abbildung sofort vornehmen kann: Die Eins ist deutlich gespiegelt - also muss man das natürlich alles "von hinten" betrachten. Die 10 passt zu R10 - wo auch noch die Informatik angesiedelt ist. Der E-Nigma-Chip sitzt dort, wo die Mensa auf dem Gelände ist - schöner Worttransfer und auf jeden Fall ein deutlicher Hinweis. Die zwei Straßen auf der linken Seite sind etwas nördlicher als die beiden Straßen auf der rechten Seite - das passt zu den Einbuchtungen auf der Platine - und die Zufahrt von Süden ist etwa mittig. Nachdem die Orientierung klar ist, müssen wir also nur noch schauen, was wir aus den restlichen Infos ablesen: Ist der andere Chip ein relevantes Gebäude? Vielleicht das Ziel? Worauf müssen wir die Kontaktflächen abbilden? Was gibt es im Osten fünffach und im Westen sieben Male? und sind die Löcher an den Ecken wirklich nur Deko? Sollten wir wirklich ignorieren, dass der echte Campus deutlich weniger rechteckig ist und neben der Mensa noch weiter geht?
Glücklicherweise war "Umgebung" nicht die einzige Idee im Team. Parallel dazu ist schon aufgefallen, dass drei andere deutliche Hinweise auf der Platine sind. Es braucht zwar noch einen Moment, diese an den richtigen Stellen anzuwenden - aber letztlich geben wir gerne die "schöne" Lösungsidee des Unigeländes auf, wenn wir dafür eine funktionierende bekommen..
Und wenn man ehrlich ist: Die "echte" Lösungsidee ist ja auch nicht unschön. Es ist beeindruckend, wie gut das alles dort eingebaut werden konnte.
Station 5: Kakuro
Manchmal ist das ganz nützlich, sich an "bekannten" Rätseltypen bedienen zu können - und sie dann nur noch mit Zusätzen zu verfeinern. Das ist in diesem Rätsel definitiv geglückt: Es gilt eine andere Rechenvorschrift - die aber auch keine großen Hindernisse auferlegt. Möglicherweise macht sie das Rätsel dank Primfaktor-Gedanken eher einfacher; unser Mathe-Experte hatte auf jeden Fall schnell ein gefülltes Raster. Für die zweite Phase hat es dann noch einen Moment gebraucht, bis jemand die Auffälligkeit in der Anzahl aufgefallen ist - und auch der Gedanke "Vielleicht ist das gar kein 'Da!', sondern ein 'D' und ein 'A' aufgegriffen werden konnte."
Und an dieser Stelle ist es auch mal wieder angebracht, Respekt zu bekunden. Das passt am Ende alles sehr gut zusammen. Wenn man selbst mal Rätsel erstellt hat, sieht man, dass es definitv nicht trivial ist, das so zusammen zu setzen.
Station 6: Bilderkreuzwort
Diese Art Kreuzworträtsel (lustige Bilder) ist inzwischen Standard bei Rätsel-Events - und das aus gutem Grund: Regelwerk ist einfach und deutlich; Jokermöglichkeiten sind einfach und deutlich - und beim Versuch, den Bildern die richtigen Begriffe zu entlocken, kommt immer wieder Spaß auf. Wir freuen uns, dass ein solches Rätsel wieder dabei ist.
Station 7: Spiel ohne Wasser
Auf dieses Rätsel sind wir nicht ganz so gut zu sprechen. Teilweise mag das damit zu tun haben, dass wir am Rätselort als Futter für Mücken dienten; es gab aber auch ein paar Probleme mit dem Rätsel selbst. Wir hatten früh die richtige Idee - haben diese dann aber verworfen, weil wir darin potenzielle Probleme sahen... die es dann später auch damit gab. Aber fangen wir mal am Anfang an:
Der offensichtliche Ansatz ist natürlich, das zu Beginn ausgeteilte Spiel mit den Regeln aus dem Infoheft durchzuspielen und sich die Endpositionen anzusehen. An dieser Stelle ist schon deutlich, dass der Flavour-Text die vier Spieler in einer Reihenfolge erwähnt - das aber nicht zwangsläufig bedeutet, welche Würfelergebnisse zu welchem Spieler gehörten. Das ist also schon ein deutlicher Hinweis darauf, dass keiner der vier Spieler des Rätsels Lösung sein kann. Außerdem haben abzählbar endliche Lösungsoptionen immer das Problem, dass man sie in "maximal Eingabe-gesperrt-Zeit mal Anzahl" durchprobieren könnte. Weiterhin beendet keiner der Spieler das Spiel durch Gewinnen (und könnte daher "schuld" sein) und auch keinem Spieler ordnen wir soviel Frustration zu, dass er das Brett inklusive aller Spielfiguren und Würfel wutentbrannt von der Terasse in den nächsten See schleudert. Der Einwurf "streng genommen erklärt der Text auch nicht, dass sie das Spiel beginnen" wird verworfen. Wir könnten natürlich alle Zwischenpositionen miteinander verbinden - aber wo würde man jeweils ansetzen? Jedes Spielfeld ist so groß, dass da einfach zuviel Varianz raus kommt. Wir stürzen uns auf den Titel. "Spiel ohne Wasser" kann man ja so deuten, dass alle wasser-bezogenen Felder übersprungen werden müssen. Dummerweise landen die Enten dann auf anderen Feldern und die Würfelergebnisse mit "jetzt noch einmal würfeln" und "aussetzen" passen nicht mehr. Derartige Rein-Glück-Spiele sind immer doof. Also ist bestimmt Erfinder "Ravensburger" am Unmut der Spieler schuld. Leider sieht MoMyMa das anders. Das Aufzeichnen der Ergebnishäufigkeiten zeigt dann noch, dass die Würfel sich nicht an die Gaußkurve halten wollen. Mit solchen "Würfel"n will man nicht spielen - also sind sie am Abbruch schuld. MoMyMa widerspricht erneut. Schon kurz nach dem Austeilen des Spielbretts haben wir gesehen, dass im Vergleich zum Original zwei Bilder fehlen (aber in der Anleitung Events zugeordnet haben). Begründungen reichen von "irgendwas mit Layern kaputt gegangen" über "Sachen beim Druck kaputt gegangen" über "Sensibilisierung - solche Bilder will man nicht mehr verbreiten" zu "bestimmt für das Rätsel total relevant". Die Hotline gibt sich von der Beobachtung überrascht und bestätigt, dass das nicht rätselrelevant ist. Der Hinweis "Infoheft benötigt" verwirrt uns einen Moment. Wir hatten quasi schon vergessen, dass die Anleitung aus dem Heft stammt, und dachten daher kurz, dass noch etwas anderes benötigt wird.
Irgendwann taucht dann im System der Hinweis auf, dass es tatsächlich der Ansatz ist, den wir früh mit "gäbe Probleme" bewusst verworfen haben - und siehe da: Die Lösung "funktioniert" auch nur, wenn man Felder 7 und 44 als gleiche Position ansieht (beziehungsweise willkürlich die Punkte nah beieinander setzt). Anderenfalls ist Buchstabe 4 ein deutliches 'G' und sorgt für unfröhliches Ausprobieren von "Ming" und "Wing". Erst ein "die meinen doch nicht wirklich, dass"/"wir finden in den nächsten zwei Minuten keine andere Idee"-Verzweiflungsversuch erklärt: "doch, das ist gemeint". Die Verbindung zum "ist schuld" braucht schon etwas mehr Phantasie und man kann die Frage stellen, ob diese letzte Frage im Flavour-Text wirklich hilfreich war...
Station 8: Was fehlt?
Das Rätsel hat eine Überschrift. Aber nachdem die letzten Rätsel-Überschriften eher störend denn hilfreich waren, sollten wir ihr hier keine Bedeutung zurechnen, oder? Oder?? Wir durchschauen schnell die Logik mit Null-Eck, Ein-Eck und Zwei-Eck (usw.) und haben schnell die Namen heraus. Eine flinke Suche offenbart uns auch schnell die Gemeinsamkeit der Begriffe (und ich meine sogar, dass der Laufweg einen Verweis darauf beinhaltete). Einen Moment wundern wir uns über die Abwesenheit von Nowgorod - haben aber in aktuellen Ereignissen eine Idee zur Erklärung (die man auch auf der Webseite hätte nachlesen können, wenn man nur geduldig etwas weiter heruntergescrollt hätte...)
Die Lücke ("also doch Überschrift beachten?") ist schnell gefunden und es geht weiter... respektive: zurück. Die Strecke zeigt hier schon eine Auffälligkeit, die später noch deutlicher wird.
Dieses Rätsel gefiel uns wieder deutlich besser als das vorherige: Weniger (freiwillige oder unfreiwillige?) falsche Fährten, weniger Mehrdeutigkeit... und einfach eine schöne Idee.
Station 9: Funksprüche
Möglicherweise war die Idee zu offensichtlich; möglicherweise hatten wir auch einfach nur das richtige Mindset: Schon beim ersten Lesen der Einleitung springt "sieben Umlaufbahnen" ins Auge und wir sind an der entsprechenden Stelle im Infoheft gelandet. Die Umschreibungen sind einfach schön - und wir hatten Leute im Team, die sich dort gut auskannten, so dass wir schnell die Buchstaben gefüllt bekamen und frohen Mutes schnell wieder unterwegs waren.
Station 10: Das Wesen der Rätsel
Wenn wir schon so eine Vorlage (Versmaß) bekommen, dann folgen wir ihr auch. Schnell sind Internet-Anleitungen zu Versmaß gefunden; wir tragen uns das Gedicht mehrfach vor und Worte wie "dritter Jambus" und "Trochäus" machen die Runde. Alles schön und gut - aber nicht hilfreich. Der Infoheft-Hinweis "nur Standardinfos" führt uns dann aber akustisch wieder auf den richtigen Weg zurück. Die Lösung erscheint uns fast etwas dämlich und wir erwarten aus dem MoMyMa eher einen schnippischen Kommentar; stattdessen erhalten wir eine Bestätigung und den nächsten Zielort.
Auf dem Weg weiter/zurück verfluchen wir die heutige Termintreue (respektive: Nicht-Termintreue) der Ruhrbahn-Busse. Wenn der Bus pünktlich gewesen wäre, wären wir einem anderen Team davongefahren und hätten einen Takt Vorsprung gewonnen. So sind wir - trotz unterschiedlicher Rätseldauer - wieder im gleichen Bus. Und gemessen am Endergebnis (Spoiler: "knapp") ist "ein Bustakt" gar nicht mal so wenig.
Station 11: Weitergedacht
Wieder finden wieder ein Kreuzworträtsel - und haben sofort einige Begriffe auf dem Schirm ("Verschlüsselungsgerät? Das kann in dieser Veranstaltung doch nur eines sein"). Dann sehen wir, dass das Raster nicht ganz zu den Wortlängen passen will. Nach "Kästchen sind Richtlinien - keine festen Regeln" haben wir schon die Idee, einfach über das Ende hinaus zu schreiben - dann fällt uns in den Begriffen etwas auf. Mit dieser Beobachtung sind dann auch die fehlenden Begriffe schnell gefunden und es wird deutlich, wie das Raster gefüllt werden muss. Leider ging das während der Veranstaltung alles etwas schnell und mir fällt erst jetzt (beim Schreiben des Berichtes) auf, wie da noch die Sieben eingefügt wurde - und das Kernkonzept bei der Lösungs quasi noch einmal verwendet wurde ("das sind gar nicht drei unterschiedliche Kreisarten!"). Daher erst hier im Nachhinein: Respekt! Das ist ein gut durchdachtes Rätsel; es ist schön und es macht Spaß!
Station 12: Irrwege
Ich glaube, schon beim letzten Bericht hatte ich den Eindruck, dass Irrgärten zum Standard-Repertoire der e-nigma gehören... und doch jedes Mal eine andere Idee darin verwendet wird. Dieser Verdacht erhärtet sich. Natürlich finden wir schnell den direkten (und einzigen) Pfad und damit den roten Hering. Und stehen damit erst einmal auf dem Schlauch. Schon vor dem "Infoheft"-Hinweis übertragen wir den Pfad in Matrix-Maßstab auf Folie - die leicht unterschiedlichen Dimensionen halten uns nicht davon ab. Wir schieben diese über die Matrix. - aber keine Zeile führt zu einem lesbaren Text. Auch eine Drehung will nicht wirklich helfen. Bei der Überlegung, was uns sonst helfen könnte, fällt uns wieder eine Platine ein. Bei den Streckenlängen stolpern wir ein wenig (im Nachhinein sieht aber alles deutlich aus) und wollen die Übersetzung erst nicht wirklich glauben. Aber sie ist richtig - und es geht "weiter".
Station 13: Pfau-Zwo-Eins
Beim Blick auf die Uhr werden wir etwas unsicher. Wie viele Rätsel mögen jetzt noch kommen? Wenn der Zeitplan so ist, dass viele Teams das letzte Rätsel finden sollen, liegen wir nicht so gut in der Zeit. Wie viele Lösungen werden wir bis zum Abschluss wohl noch finden?
Im Rätsel selbst haben wir den schnellen braunen Fuchs schnell gesehen - und damit auch eine Idee, wie eine Lösung funktionieren könnte. Eine frühe Idee dazu scheint uns fast zu einfach ("wozu dann alle Zahlen, wenn oben/unten ausreichen würde?") - vielleicht haben wir auch versehentlich einen roten Hering umschifft (21, 1, 9, 4 => UAID?). Das Ergebnis klingt aber plausibel - und wir auch vom System akzeptiert.
Jetzt haben wir auch die Versicherung, dass wir unsere ganze Aufmerksamkeit den Zusatzrätseln widmen dürfen. Selbstverständlich haben wir schon zwischendurch immer wieder auf diese Zettel gestarrt. Die Platzierung am Ende des Berichts bricht also ein wenig mit der Timeline.
Zusatzrätsel 1: "Für Zwischendurch"
Erinnerungen an die erste e-nigma werden wach. Schnell haben wir einige Stadtteile gefunden; der Rest lässt sich quasi mit Trial&Error ermitteln. "Und dann?" Es ist auffällig, dass viele der Stadtteile direkt nebeneinander liegen - so dass ein "dazwischen" gut definiert wäre. Auch die Anzahl 16 klingt so, als ob man daraus 8 Paare bilden und zu einem neuen Ergebnis machen könnte, daraus dann vier Paare, dann zwei - bis man bei einem Ergebnis landet. Aber ein Stadtteil dürfte nicht die Lösung sein (sonst könnte man beim Heureka-Suchen versehentlich darauf stoßen). Allerdings passt das mit den auch Paaren nicht immer - und es führt zu keinem Ergebnis. "Zwischendurch" lässt eine weitere Assoziation zu: Gibt es etwas, was "durch" alle diese Stadtteile verläuft? Sind überall "Autobahnen"? Hat die "Ruhr" überall eine Pfütze? Was ist eigentlich die offizielle "Route" der Industriekultur? Alles wenig erfolgreich. Eine Sortierung anhand der Stadtbezirksnummern klingt problematisch - und die Idee hilft nicht weiter. Natürlich haben wir schon alle Stadtteile im Plan angemalt (dazu ist der Plan doch im Infoheft, oder?) und festgestellt, dass sie eine große Zusammenhangskomponente bilden. Auch den Zangenkäfer oder Hummer haben wir darin gesehen. Geholfen hat uns das leider nicht.
Auf dem Weg zur Siegerehrung hat uns ein Team dann verraten: So verkehrt war der letzte Ansatz gar nicht - unsere Bilderkennung hätte aber etwas anderes sehen sollen. Das ist etwas ärgerlich. Insbesondere hatten wir uns auf ein "für Zusatzrätsel ruft man nicht an" eingeschossen; vielleicht hätte es uns geholfen, den Bilderkennungsansatz zu erklären.
Vielleicht ergibt die Überschrift im Nachhinein mit "Ein Fisch für Zwischendurch" sogar etwas Sinn - beim Rätseln hat sie uns aber eher gestört.
Zusatzrätsel 2: Gänsebild
Zu den beiden Ausdrucken wurde zu Beginn ja schon angekündigt "beide sind etwas falsch - aber das ist nicht so relevant". Das hat uns natürlich nicht davon abgehalten, Unterschiede zu suchen. Klar, das eine ist in Farbe; das andere sieht vom Layout etwas "spezieller" aus. Ansonsten suchen wir eifrig nach Unterschieden oder "irgendetwas", was man aus diesem Bild ableiten könnte. Es überrascht eher schon, dass das MoMyMa uns bei "Gans" ein Heureka liefert - aber alle anderen Ideen ("schön", "generiert",...) passen nicht. Spezielleres Layout deutet auf "Aufeinanderlegen" hin und da bietet sich die Matrix aus dem Infoheft an. Also werden die Köpfe der Wesen auf die Buchstaben übertragen - erfolglos. Kurz vor Ablauf der Rätselzeit versuchen wir noch ein paar abstrusere Ideen - aber MoMyMa bleibt hart. Wir kriegen hier keine Punkte.
Auch hier hat uns das andere Team (nach Rätselschluss) geholfen - und wir waren "not amused": Zum einen hatten wir ja effektiv schon beide Teile des Rätsels gelöst: "Auf die Matrix legen" und "Unterschiede finden". Der relevante Punkt hierbei war aber: Wir hätten nicht mit dem suchen sollen, was wir bekommen haben. Zum Zweiten hat hier wohl ein Rätselersteller eine Erkenntnis gewonnen, die anscheinend jeder Rätselersteller einmal machen muss: Es ist "problematisch", Dinge aus verschiedenen Quellen aufeinander zu legen. Rätseltemplate vs. Infoheft hatten wir bei der Nachtschicht auch häufiger - und auch für die Folie (die bei Druck schrumpfen kann) muss man vorsichtig sein. Der Verdacht liegt nahe, dass erst nach Druck der Farbfassung der Verzug aufgefallen ist und die Graustufen-Fassung das korrigieren sollte - aber der mehrfache Ausdruck mit dem Kommentar war da mehr Verwirrung als Hilfe. Zum Dritten wurde hier anscheinend erwartet, dass man der Aussage "Quelle" misstraut und prüft, ob man als Team tatsächlich das Bild erhalten hat, welches als das Bild benannt wird. Zum Vierten... um dann einen großen Ausdruck mit einem potenziell eher weniger großen Mobiltelefonbildschirm zu vergleichen. Zum Fünften... es scheint auch nicht richtig zu passen. Ich habe im Rahmen dieses Berichtes ein Grafikprogramm den Bildvergleich durchführen lassen und die Unterschiede auf die Matrix abgebildet. Auch nach verschiedenen Versuchen (direkte Skalierung auf Matrixgröße, Skalierung von Zettel auf Infoheft,...) platzieren sich die Differenz-Markierungen häufig über Kästchen hinweg. Die Wunschlösung lässt sich da nur herauslesen, wenn man sie schon kennt und großzügig auswählt. Wenn das schon im trauten Heime mit Grafikprogramm, großem Monitor und beliebiger Genauigkeit nicht passt, ist die Aufgabe, das unterwegs bei Wind und Wetter und Smartphone-Bildschirm zu lösen, nicht wirklich "fair".
Auf dem Wege zur Siegerehrung fällt uns noch einmal auf, wie sehr die Strecke im letzten Abschnitt im Wesentlich aus "an Haltestelle ankommen, zum Rätsel laufen, den Weg zur Haltestelle exakt wieder zurücklaufen, zur nächsten Haltestelle fahren" bestand. Bei der Distanz zwischen den Rätseln und dem Bustakt scheint auch nicht wahrscheinlich, dass eine Laufstrecke sinnvoller gewesen wäre. Im Vergleich zum ersten Teil des Tages wirkt das ein wenig schade - aber im Vergleich zum "eigentlich hätte ein Ein-Fahrten-Ticket gereicht" aus manchen Vorjahren ist das schön, mehr Teile von Essen besucht zu haben. Insgesamt fanden wir sehr schön, dass uns die Strecke immer wieder ins Grüne und ans Wasser geführt hat - "gans viel Wasser" passt als Motto definitiv.
Es ist schon etwas dunkel, als wir am Ort der Siegerehrung ankommen. Wir tauschen unsere Erfahrungen schon mit ein paar anderen Teams aus und schließlich werden die Ergebnisse bekannt gegeben. Wie schon bei anderen Veranstaltungen gibt es Teams, die - offensichtlich ähnlich stark - in der Nähe der Spitze immer wieder knapp die Plätze getauscht haben - und es gibt ein Team, welches sich schon früh davon abgesetzt hat. Letztlich konnten wir den Platz aus dem letzten Jahr nicht verteidigen - und haben auch den Folgeplatz nur um Haaresbreite (unter der Annahme, dass ein Haar acht Minuten breit ist) verpasst. Da fallen dann wieder Bushaltestellen ein, wo potenzielle relevante "kleine" Unterschiede dank Ruhrbahn wieder verschwunden sind. Das ist kein Grund, bitter zu sein. Der dritte Platz ist bei so einer Veranstaltung immer noch ein respektables Resultat. Und letztlich ist der Spaß ein relevanter Faktor. Spaß war definitiv vorhanden: Das Team hat sich einige tolle Rätsel ausgedacht und uns an interessanten Orten vorbei geführt. Auch wenn man an der Aussage "es gab dieses Jahr kein Frusträtsel" beim erneuten Durchgehen der Rätsel (und Emotionen) etwas kratzen kann: Diese sind zu Recht in der ersten Erinnerung untergegangen.
Vielen Dank an das Team für diese tolle Veranstaltung - und hoffentlich bis zum nächsten Male!

















